Ortsbücher von Orten des Attergaus: Unterschied zwischen den Versionen

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===Religiöses mit Relevanz für den Attergau===
 
===Religiöses mit Relevanz für den Attergau===
  
'''''Zweites Konzil von Nicaea 787:''''' Es wurde beschlossen, dass alle bestehenden und neuen Kirchen mit einer <u>''Reliquie''</u> zu weihen sind. Falls ein Bischof dem zuwider handelt, soll er abgesetzt werden. &rarr; [http://www.documentacatholicaomnia.eu/04z/z_0787-0787__Concilium_Nicaenum_II__Documenta__LT.doc.html ''<big>Concilium Nicaeum II - Documenta</big>''] anno 787: scollen zu Seite 5 ganz unten bringt: &rarr;  <big>''[[Canon VII des Concilium Nicaeum anno 787|Canon VII des Concilii Nicaei anno 787]]''</big> mit dem <big>'''''Lateinischen Text'''''</big> und der hier beigefügten <big>'''''deutschen Übersetzung'''''.</big> Dies bedeutet, dass für die nachfolgend (vgl. ''Lamprecht Johann'') angeführten Kirchenpatrozinien des Attergaus <u>''Reliquien''</u> für die Kirchweihen vorhanden sein mussten.
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'''''Zweites Konzil von Nicaea 787:''''' Es wurde beschlossen, dass alle bestehenden und neuen Kirchen mit einer <u>''Reliquie''</u> zu weihen sind. Falls ein Bischof dem zuwider handelt, soll er abgesetzt werden. &rarr; [http://www.documentacatholicaomnia.eu/04z/z_0787-0787__Concilium_Nicaenum_II__Documenta__LT.doc.html ''<big>Concilium Nicaeum II - Documenta</big>''] anno 787: scrollen zu Seite 5 ganz unten bringt: &rarr;  <big>''[[Canon VII des Concilium Nicaeum anno 787|Canon VII des Concilii Nicaei anno 787]]''</big> mit dem <big>'''''Lateinischen Text'''''</big> und der hier beigefügten <big>'''''deutschen Übersetzung'''''.</big> Dies bedeutet, dass für die nachfolgend (vgl. ''Lamprecht Johann'') angeführten Kirchenpatrozinien des Attergaus <u>''Reliquien''</u> für die Kirchweihen vorhanden sein mussten.
  
 
'''''Lamprecht, Johann''''': &rarr; [https://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC11091259/47/ Das Martyrologium] und die acta Sanctorum als Patronat der meisten Kirchen der Christenheit und ''in specie des Landes ob der Ens'' in seiner hohen und tiefen Bedeutung. Linz 1892. 65 Seiten. (<u>Georgius</u> S. 7, <u>Dionysius</u> S. 10, <u>Maria</u> S. 13, <u>Petrus und Paulus</u> S. 17, <u>Laurentius</u> S. 24, <u>Martinus</u> S. 25, <u>Mauritius</u> S. 43, <u>Nicolaus</u> S. 39, <u>Gallus</u> S. 45, <u>Wolfgang</u> S. 48-50)
 
'''''Lamprecht, Johann''''': &rarr; [https://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC11091259/47/ Das Martyrologium] und die acta Sanctorum als Patronat der meisten Kirchen der Christenheit und ''in specie des Landes ob der Ens'' in seiner hohen und tiefen Bedeutung. Linz 1892. 65 Seiten. (<u>Georgius</u> S. 7, <u>Dionysius</u> S. 10, <u>Maria</u> S. 13, <u>Petrus und Paulus</u> S. 17, <u>Laurentius</u> S. 24, <u>Martinus</u> S. 25, <u>Mauritius</u> S. 43, <u>Nicolaus</u> S. 39, <u>Gallus</u> S. 45, <u>Wolfgang</u> S. 48-50)

Version vom 11. Februar 2022, 15:23 Uhr

Zwischen [ ... ] angeführte Orte haben einen relevanten, indirekten Bezug zum Attergau.

Inhaltsverzeichnis

Attergaugebiet - allgemein

Die Agilolfinger

Historia

→ Herzog Odilo

Herzog Tassilo III.

Dicke Linie im Osten: slawische Namen, im Westen romanische Namen; dünne Linie: vorrömische Namen

Herzog Tassilo III. → in Wikipedia

Eberhard Kranzmayer (Univ. Prof. Dr. Eberhard Kranzmayer (Klagenfurt 15.5.1897-13.9.1975) Dialektologe und Namensforscher): → Die Besiedlung der Umgebung von Steyr im Lichte der Ortsnamen Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, März 1953, Heft 10

http://steyr.dahoam.net/?p=2203


Tassilo, Herzog von Bayern, → stiftet das Kloster Kremsmünster. (OÖUB 2 (Wien 1856) S. 2)


Text der Dotation in Latein und teilweise deutsche Übersetzung


Arno Bischof von Salzburg und Abt von St. Arnand

Der Priester Arno kommt 777 als Vertreter des Bischofs nach Kremsmünster. 778 tritt er in das Kloster St. Armand im fränkischen Flandern ein und wird dort 782 Abt, was er auch dauerhaft bleibt. 785 wird er von Tassilo III. auf Betreiben Karls des Großen zusätzlich zum Bischof von Salzburg (nach Virgil) ernannt. 787 versucht er mit Abt Heinrich von Mondsee vor Papst Hadrian vergeblich gegen Karl den Großen zu vermitteln. 788 legt er das Güterverzeichnis Salzburgs an, das 790 von K. Karl bestätigt wird. Arn ist auch bei den Gebietsabgrenzungen von Kremsmünster und Mondsee gegenüber dem Reichsgebiet beteiligt. Über die Bedeutung der Besitzbestätigungen wegen der Übernahme Baierns durch die Franken handelt Sickel, Theodor: → Beiträge zur Diplomatik 3, v.a. S. 29.

798 wird er mit Karls Hilfe Erzbischof des nunmehrigen Erzbistums Salzburg. (Salzburg-Wiki: https://www.sn.at/wiki/Arn)

K. Karl bestätigt Dez.790 Salzburg sämtlichen in Notitia Arnonis bisherigen aufgezeichneten Besitz

Die Verhandlung in Rom (K. Karl, Arno, Hunrich)

Die historischen Grenzen

Notitia Arnonis und Breves Notitiae der Juvavia

Losek, Fritz: → Notitia Arnonis und Breves Notitiae: Die Salzburger Güterverzeichnisse aus der Zeit um 790: Sprachlich-historische Einordnung, Text und Übersetzung. 188 Seiten. (Diese zeigen auf, dass die Siedler des Attergaus um 790 - nach wie vor - "Romanen" waren: im Text sind einige Schenkungen von Romanen aus dem Attergau an Salzburg auffindbar. Weiters schenkt Odilo ein Brüderpaar von Ponninwanch (= Powang) an die Maximilianszelle (= Bischofshofen); einfache Leute schenken einen Weinbau in "Atersé;" es kommt ein "Nuzdorf" - zwar bei Salzburg - vor, aber mit richtiger Schreibung und Aussprache!). Dieser so geringe Eingriff von Salzburg in den Attergau zeigt die deutliche Abgrenzung zum alten Traunseer Kloster.

Bereits im Dezember 790 wird von Kaiser Karl dem Bischof Arn → aller Besitz für Salzburg bestätigt.: siehe hierzu den → Text in Latein (vgl. Faksimile rechts) und die deutsche Übersetzung

Die Nähe der Salzburger Kirche ("Ecclesia Petena") zu den Franken wird schon durch deren (fränkischen) Gründer Rupert um 550 AC begründet und beschrieben von Huber, Alois: → Die Ecclesia Petena - nun Salzburch - der Salzburger Urkunden; AÖG Band 37, 1867, S.1-103. Siehe vor allem das wesentliche Ergebnis SS. 101-103.

Wolfram, Herwig: → Die Notitia Arnonis und ähnliche Formen der Rechtssicherung im nachagilolfingischen Bayern, in: Vorträge und Forschungen 23 (1977) 115–130. (ausgezeichnete Darstellung der Zustände nach der Absetzung Tassilo III. 788 und der Besitzsicherung mit Genehmigung durch Kaiser Karl für Bischof Arn von Salzburg)

Janda, Anna: → Die Barschalken. Univ.-Wien 1926, Hrsg. Dopsch, Alfons. → (Karte S. 67: Barschalken-Orte)


Grenzbeschreibung Kloster Mondsee

Landgraben Ober-/Powang Richtung Cella/Reith

Herzog Odilo gründet Kloster Mondsee ... ohne Salzquellen ...

Chronicon Lunaelacense; von Bernhard Lidl, Abt und Archivar des Klosters Mondsee, 504 Seiten, erschienen 1748 "ad Annum Jubilaeum Millenarium" - dem "Jahrtausendjubiläum".

pp.5,6: "Heinrich der II. Abt von Mondsee wurde von Tassilo mit dem Salzburger Bischof Arno (786, Anm.) als Gesandter nach Rom entsendet, um Streitigkeiten gegen den fränkischen König Karl vor Papst (H)Adrian zu vertreten. Mit dem besagten Bischof Arn ging er nach Cambium und erhielt - wohl als Belohnung - die Kirche Straßwalchen für gegebene Dörfer."

Mit der Absetzung von Tassilo III. wird Mondsee Reichskloster und untersteht - wie Trunseo - direkt dem Kaiser Karl dem Großen..


Grenzbeschreibung Kloster Trunseo

Die verbleibenden Grenzen für die Abtei "Trunseo" als Residuum der später gegründeten Klöster von Mondsee (748) und Kremsmünster (777).

Entwurf: Rahmen und Argumente: Raffelstettener Zollordnung 906, Pressburg 907, Trunseo 909, Altmünster, voll besiedeltes Gebiet von Kremsmünster, Sulzibäche (KrMü, Ischl, ... ), verderbliche Wirkung vom "Ober-Historiker" Pfeffer (eine Veröffentlichung pro Woche) ...

süd-östliche Grenze: siehe Grenze zu Mondsee;

→ altes Patrimonium, Ischl als Zollstation, weder Salzburg noch Mondsee kommen in die Nähe des "inneren Salzkammerguts", Attergau, bis Ohlsdorf ..., Altmünster besorgt Attergau, Zell für Mondsee, Nußdorf an Traunkirchen ... Kenntnisse von Wolfgang: Schenkung an Bamberg und gleichzeitige neue Gründung von Traunkirchen nach den Ungarneinfällen ...

nörd-östliche Grenze: siehe Grenze zu Kremsmünster (Arn "circumire" der Grenze zu Kremsmübster im Auftrag von Karl d.Gr.,)

Pfeiffer: → Die Grafschaft im Gebirge ... Trunseo ... Pfeiffer verrennt sich wie immer: verfolgt wieder die 3 Grafschaften ... ist zu rasch, ohne Gegen-Checks ...


Grenzbeschreibung Kloster Kremsmünster

westliche Grenze Kremsmünster: Fluss Albina - Alm

Tassilo, Herzog von Bayern, → stiftet 777 das Kloster Kremsmünster. → vgl. den Text in Latein und die deutsche Übersetzung ... gegenüber Mondsee aber mit Salzquellen ... und den westlichen Gebietsgrenzen Traun und Alm. Der Text zeigt deutlich auf, dass das Gebiet durchwegs slawisch besiedelt gewesen ist, wie aus der "nuncupante" → "nun so genannten" deutschen Bezeichnung für alle Orte zu erkennen ist. Offenbar gab es zuvor Vereinbarungen mit den bisherigen Siedlern, denen auch Rechte zugestanden wurden. Dem Münster wurden auch - schon vorhandene - Robot- und Steuerleistungen an den Fiskus zugesprochen, wie auch der Zehent von mehreren bereits bestehenden Kirchen.

791, 3. Januar (Worms)Karl der Grosse bestätigt dem Kloster Kremsmünster rechtskräftig den von Herzog Tassilo geschenkten Besitz (DD Karol. I (dMGH) p. 226, # 169: Abschrift aus der Mitte des 12. Jh.) siehe hierzu auch: → Bestätigung der Grenzen von Kremsmünster durch K. Karl - im lateinischen Original und deutscher Übersetzung - samt relevanter Hervorhebungen - im Jänner 791 unmittelbar nach den Salzburger Bestätigungen und nur eineinhalb (!) Jahre nach der Absetzung von Herzog Tassilo. Bischof Arn ist offenbar im Auftrag von Kaiser Karl an der "Bereitung" ("circum-ire" = "herum-gehen") der klösterlichen Grenzen gegenüber dem Traungau (und damit gegenüber dem nach Tassilos Absetzung nunmehrigen Reichsgebiet) beteiligt gewesen.

HISTORIA CREMIFANENSIS von Bernardus Noricus, ca. 1305-1325. In dMGH, S.628: Bezugnahme auf den Priester, später Erzbischof von Salzburg, Arn (S. 629).


Bedrohung durch Ungarn

→ Raffelstättener Zollordnung (bei Linz) 903/6

Festsetzung der Zollsätze für das Ostland, welche unter dem Vorsitze des Markgrafen Aribo zu Raffelstätten verhandelt worden sind.

Raffelstättener Zollordnung 903/6 in Latein und deutscher Übersetzung

Von besonderem Interesse sind die Ursprungsorte der Salzlieferungen und deren unterschiedliche Verzollung:

  1. Salzlieferungen von Inn und oberer Donau (oberhalb von Passau): also aus Reichenhall, Bayern, Hallein usw.
  2. Salzlieferungen die über die Traun kommen: also vom Salzkammergut (Hallstatt, Ischl usw. → = Reichsgut!)
  3. Salzlieferungen per Wagen über die Straße, die bei Enns übersetzen (also wohl vom Kloster Kremsmünster)

"Carre autem Salinarie, que per stratam legitimam anesim fluvium transeunt, ad urulam tantum unum Scafil plenum exsolvant et nihil amplius exsolvere cogantur. Sed ibi naves, que de Trungowe sunt, nihil reddant, sed sine censu transeant. Hoc de Bawaris observandum est."

"Aber die Salz-Karren, die über die reguläre Straße den Ennsfluss überqueren, sollen ein volles Schaffel wegzahlen und weiter nichts mehr auszulösen gezwungen sein. Aber jene Schiffe, welche vom Traungau sind, zahlen nichts, sondern mögen ohne Zoll passieren. Darauf ist bei den Baiern aufzupassen."


→ Schlacht bei Pressburg 907


→ Ungarneinfälle 943/4


→ Burgenbaubefehl von K. Otto


→ Schlacht am Lechfeld 955


Bischof Wolfgang

→ Bischof Wolfgangs Aufenthalt in Mondsee

Erzieher von Herzog Heinrich

Heirat von Gisela mit Stephan von Ungarn


→ Wolfgang: Erzieher von Heinrich und Gisela

Herzog Heinrich: Wolfgang erzieht die fünf Geschwister: https://digi.landesbibliothek.at/viewer/image/AC11091259/53/#topDocAnchor


Aterahof-Schenkung an Bamberg Nov. 1007

Julius Strnadt: Mattiggau und Attergau um 910
Borstenlinie = echte bairische Dorfnamen auf "-ing"

1. November 1007: Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II.; damit verbunden Schenkung von Aterahof und Matughof an Bamberg

→ Nr. 143. Die Synode zu Frankfurt bestätigt, gemäss päpstlicher Anordnung, das von Kaiser Heinrich II. nach Abschluss eines Tauschvertrages mit dem Bischof Heinrich von Würzburg gegründete Bisthum Bamberg (MGH DD H. II.).

Schenkung Aterahof an Bamberg: lateinischer Originaltext der Kaiserurkunde (MGH DD H II.)

Schenkung Aterahof an Bamberg - Übersetzung mit für den Attergau relevanten Hervorhebungen

Schenkungen an Bamberg (alle 1.11.1007): Nr. 144: Schambach, Nr. 145: Nittenau, Nr. 146: Abbach, Nr. 147: Sontheim, Nr. 148: Aterahof, Nr. 149: Seedorf, Nr. 150: Holzgerlingen, Nr. 154: Nagold, Nr. 155: Deggingen, Nr. 156: Nussbach, Nr. 157: Besitzungen zu Reichenhall (von Mutter ererbt), Nr. 158: Matughof (Mattighofen), Nr. 159: Beilngries, Nr. 160: Ergolding, Nr. 161: Kirihheim, Nr. 168: alle Besitzungen in Grafschaft Dietmars im Gau Volksfeld, Nr. 169: zu Forchheim gehörige Ortschaften und Eigenleute, Nr. 170: Gut Forchheim; weiters sechs Klöster: Nr. 162: Abtei Haselbach, Nr. 163: Abtei Neuburg, Nr. 164: Abtei Bergen, Nr. 165: Abtei Kitzingen, Nr. 166: Abtei Stein (Nr. 171: Ort Kirchen an Abtei Stein), Nr. 167: Abtei Gengenbach. Die drei Schenkungen Nr. 151, 152 und 153 gehen an das Domcapitel Bambergs.


Relevante Vor-Geschichten


Die Herrschaft Aterseo und der Attergau

Historische Darstellungen: Die Herrschaft Atersee

Schaunberger im Attergau 1370; s.a. Landgraben Powang Richtung Cell

Winkelhofer, A.: Die Herrschaft Atersee (eig. Attergau) im Mittelalter. In Zeitschrift für Baiern und die angränzenden Länder, München 1817. (erarbeitet während der bairischen Besetzung)
→ Teil 1: Heft 6, S. 303-347: Ausgezeichnete, detaillierte Darstellung der Herrschaft Atersee
→ Teil 2: Heft 7, S. 1-40: Die Herrschaft Atersee unter bambergischer Hoheit, und die Herren von Schaumburg

Joseph Freiherr von Hormayr: → Attersee (eig. Attergau) in Oberösterreich, in: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst, Band 19, 1828.
Teil 1 (S. 345-349) Abgrenzung des Attergaus und Lunaelacense-Grenzen
Teil 2 (S. 398-400) Strazwalaha und Nachbarn des Attergaus
Teil 3 (S. 444-447) Das Innere des Attergaus
Teil 4 (S. 470-472) Pirihinuuanc - Pirichwang - Pichlwang
Teil 5 (S. 500-502) Attersee unter bambergischer Hoheit, und die Herren von Schaumburg.
Teil 6 (S. 549-552) Entwicklungen im Attergau
Teil 7 (S. 556-560) Vöcklabruck, Kogl, Schaumburger
Teil 8 (S. 563-566) Scherfenberger, die letzten steirischen Herren der Burg Attersee

Strnadt, Julius: Hausruck und Attergau - ist bedauernswerterweise als einziger Band des "Archivs für österreichische Geschichte" weltweit online nicht verfügbar: Archiv für Österreichische Geschichte, Band 99, 1908, S. 1-396 (vgl. aber: → Karte der Freien Aigen im 14. Jh.) und: → Gaukarte. Innviertel und Mondseeland.

Bauernkrieg 1626

Czerny, Albin: → Der erste Bauernaufstand in Oberösterreich 1525. Ebenhöch 1882. 233 Seiten.

Strnadt, Julius: → Der Bauernkrieg in Oberösterreich. Nach 275 Jahren seinen lieben Landsleuten erzählt von einem Oberösterreicher., 180 Seiten, Wels 1903. (→ mit einem Ortsregister zu den im Attergau vom Bauernkrieg berührten Orten: Abtsdorf, Attersee, Frankenburg, Frankenmarkt, Gampern, St. Georgen, Gmunden, Kammer, Kogl, Mondsee, Mösendorf, Nußdorf, Schörfling, Seewalchen, Steinbach, Unterach, Vöcklabruck, Vöcklamarkt, Weissenkirchen, Weyregg)

Weißbacher, Joseph: → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg. 1839. Mit der Schaumburger-Fehde mit den Habsburgern 1373/1383 auf S. 277-282.

Topographische Darstellung der Orte des Gebietes

Koch-Sternfeld, E.: → Topographische Matrikel, geschöpft aus dem diplomatischen Codex der "Juvavia" (Salzburg) und dem "Chronicon Lunaelacense" (Mondsee) vom 6. bis 11. Jahrhundert, München 1841. (nach einzelnen Ortsnamen durchsuchbar)

Gielge, Ignaz: Topographisch –historische Beschreibung aller Städte, Märkte, Schlösser, Pfarren, und anderer merkwürdigen Oerter des Landes ob der Enns. Verlag Joseph Fink, Buchhändler in Linz. Ausgezeichnete Darstellung aller einzelnen Orte des Attergaus um das Jahr 1810: 1. Theil von → A bis H, 1814; 2. Theil von → I bis P, 1814; 3. Theil von → R bis Z 1815

Weißbacher, Ulrich und Hartenschneider, Ulrich: Topographie des Erzherzogthums Oesterreich, oder Darstellung der Entstehung der Städte, Märkte, Dörfer und ihrer Schicksale … → Das Decanat Altmünster, mit den Pfarren des Stiftes Kremsmünster. Wien 1835.

Weißbacher, Joseph und Schützenberger, Aloys: Topographie des Erzherzogthums Oesterreich, oder Darstellung der Entstehung der Städte, Märkte, Dörfer und ihrer Schicksale … → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise mit den Grafen von Schaumburg. Wien 1839.

Hartenschneider, Ulrich: → Historische und topographische Darstellung des Stiftes Kremsmünster in Oesterreich ob der Enns. Wien 1830. (Priester Arn hat bei Grenzbeschreibung mitgewirkt.)

Becziczka, Ambros: → Historische und topographische Darstellung von der Stadt Salzburg mit der ausführlichen Geschichte des Benediktiner-Stiftes zu St. Peter in Salzburg und der Erzbischöfe von Salzburg. Wien 1829. (auch Erzbischof Arn)

"Moderne" Darstellungen zum Attergau

Zauner, Alois: Vöcklabruck und der Attergau. Bd 1: Stadt und Grundherrschaft in Oberösterreich bis 1620. 901 S. 35 Abb. (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 12). Wien, Böhlau-Verlag 1971. (ist antiquarisch kostengünstig verfügbar; der von Zauner beabsichtigte Band 2 ist wegen der unübersehbaren Datenfülle nie erschienen)

Bezirk Vöcklabruck. Eine Zusammenschau verfaßt von einer Arbeitsgemeinschaft. Gesamtredaktion: Bezirkshauptmann Friedrich Pisar. 2 Teilbände - Trauner Verlag, Linz 1981. (mit: Steffe, Friedrich: Das Gebiet des heutigen politischen Bezirkes Vöcklabruck im Mittelalter (500 – 1500); antiquarisch verfügbar)

Religiöses mit Relevanz für den Attergau

Zweites Konzil von Nicaea 787: Es wurde beschlossen, dass alle bestehenden und neuen Kirchen mit einer Reliquie zu weihen sind. Falls ein Bischof dem zuwider handelt, soll er abgesetzt werden. → Concilium Nicaeum II - Documenta anno 787: scrollen zu Seite 5 ganz unten bringt: → Canon VII des Concilii Nicaei anno 787 mit dem Lateinischen Text und der hier beigefügten deutschen Übersetzung. Dies bedeutet, dass für die nachfolgend (vgl. Lamprecht Johann) angeführten Kirchenpatrozinien des Attergaus Reliquien für die Kirchweihen vorhanden sein mussten.

Lamprecht, Johann: → Das Martyrologium und die acta Sanctorum als Patronat der meisten Kirchen der Christenheit und in specie des Landes ob der Ens in seiner hohen und tiefen Bedeutung. Linz 1892. 65 Seiten. (Georgius S. 7, Dionysius S. 10, Maria S. 13, Petrus und Paulus S. 17, Laurentius S. 24, Martinus S. 25, Mauritius S. 43, Nicolaus S. 39, Gallus S. 45, Wolfgang S. 48-50)

Heitmeier, Irmtraut: → Ortsnamen und Siedlungsgeschichte im "Zentrum für Bayerische Landesgeschichte" → S. 606 ganz oben: Bambergs Patrozinium ist der Hl. Georg → und ihre Bezugnahme auf das Patrozinium von St. Georgen

Resch, Cordula: → Der Protestantismus in Oberösterreich von den Anfängen bis in die Zeit der Toleranz unter besonderer Berücksichtigung des Gebietes der Toleranzgemeinde Rutzenmoos (Karte S. 79), Diplomarbeit 2012, Univ. Wien, 161 Seiten.

Kotschy, August (Pfarrer von Attersee): → Zur Geschichte des Protestantismus im Attergau. S. 83-91. in: → Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. 5. Jahrgang, Wien 1884.

Eder, Hans:Die Lebensgeschichte des Bischofs Dr. Hans Eder, von ihm selbst erzählt. in; → Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich. Jahrgang 83; Wien 1967. S. 3-81. (geb. 1890 in Buch bei St. Georgen; ♱ 1944 in Wien, begraben in Gosau)

Der Attergauer Dialekt

Untersperger, Eva Katharina:Der Dialekt von Weyregg am Attersee.- Diplomarbeit Univ. Wien 2009, 102 S. (Anm.: ausgezeichnete und rare Darstellung zum Dialekt des Attergaus und dessen historischer Entwicklung aus dem Mittelhochdeutschen.)

Historische Ortsnamen im Attergau

Jedinger, Maria: Die Ortsnamen des oberösterreichischen Bezirkes Vöcklabruck und ihre Geschichte. Dissertation Universität Wien 1954. 206 Bl. (Maschinschr.)

Reutner, Richard - Helen Bito - Peter Wiesinger: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Vöcklabruck (südliches Hausruckviertel). - Wien 1997. XI, 295, 32 S. Kt. (Ortsnamenbuch des Landes OÖ. 4) → Download: Historisches Ortsnamenlexikon Oberösterreich Teil 2 (Bezirk Vöcklabruck)

Schiffmann, Konrad: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. Linz 1935. → 1. Band (A - J); → 2. Band (K - Z); → Ergänzungsband (Erg.-Bd. / 1940)

Schulwesen in OÖ und Attergau

Rauch Johann Nepomuk: → Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck. Vocklabruck, 1884. Mit vielen topographisch-historischen Daten. (Mit interessanten, kurzen historischem Orts-Überblick und Entwicklung der Schule und Reihe der Lehrer - für jeden einzelnen Ort von Abtsdorf bis Zell am Attersee.)

Schiffmann, Konrad: → Das Schulwesen im Lande ob der Enns bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Museum Francisco-Carolinum 1900. 297 Seiten. (Schulgeschichte Oberösterreichs von den Anfängen bis um 1700)

Schaunberger und der Attergau

Strnadt: Gebiet der Grafen von Schaunberg 1370

Stülz, Jodok: → Zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg. In: Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Classe. Band 12, 1862 (S. 147–368; enthält außerdem: Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg und Mauthtarif an der Mauth zu Aschach im Jahre 1370: S. 365–367; Der Zoll zu Eferding: S. 367–368). Auch verfügbar als durchsuchbares Google-Buch:E-Kopie.

Strnadt, Julius: → Julius Strnadt: Peuerbach. Ein rechtshistorischer Versuch. In: Jahrbuch des Oö Musealvereins. Band 27, Linz 1868, S. 1–634

Weißbacher, Joseph: → Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg. 1839. Schaumburger-Fehde 1373/1383 auf S. 277-282

Hageneder, Othmar: → Das Land der Abtei und die Grafschaft Schaunberg - erster Teil. → und der zweite Teil

Rechtliche Regelungen in OÖ

Lex Bajuvariorum: Rechtsbildung und Rechtsquellen im Archiv für österr. Geschichte, v. Hasenöhrl, Viktor (S. 249 ff.) - Achtung: 65 MB.

Luca, Ignaz de: Landeskunde und Chronik zur Gesetzkunde des Landes ob der Enns. → Erster Band (1/1786)Zweyter Band (2/1786) (1770: Ordnung des Gesundheitspersonals) → Dritter Band (3/1786) und → Vierter Band (4/1786) mit → „Attergau“ gehört zur Kompanie # 2: Tabelle: Damit jede Grundobrigkeit wissen könne, in was für einem Regiment, und Kompagnie dieselben Unterthanen besitze, und wo solche den jährlichen Bezirksvisitationen beyzuwohnen habe; so erschien untern 1 ten September 1774 nachstehendes Summarium. (Aufstellung aller Pfarrgemeinden mit Anzahl der Dörfer und Häuseranzahl 1770)

Beschreibungen der Gegend

Schaffran, Emerich: → Der Attersee, Mond- und Wolfgangsee. Wien 1925. (gute, detaillierte Beschreibungen der Orte und viele Zeichnungen)

Geschichte(n) zum Land ob der Enns - OÖ

Pritz, Franz Xaver: Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit. Linz 1846. → (Erster Band 1846: 432 Seiten. ) und → (Zweiter Band 1847: 743 Seiten)

Nicoladoni, Alexander: → Zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der österreichischen Herzogtümer mit besonderer Berücksichtigung Oberösterreichs. 125 Seiten. OÖ Musealverein.

Strnadt, Julius: Peuerbach. → Peuerbach. Ein rechts-historischer Versuch (Die Geburt des Landes ob der Enns. Linz 1886). In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 27, Linz 1868, S. 1–634, (Karte auf S. 640). und als → durchsuchbares E-Book

Schiffmann, Konrad: → Das Land ob der Enns - eine altbaierische Landschaft in den Namen ihrer Siedlungen, Berge, Flüsse und Seen. Oldenburg 1922. 248 Seiten. → Inhalt

Lohninger, Josef: Oberösterreichs Werdegang. Eine Skizze der historischen Geographie des Erzherzogtums Oesterreich ob der Enns. Linz 1917. 150 S.

Pfeffer, Franz: Das Land ob der Enns - Zur Geschichte der Landeseinheit Oberösterreichs. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1958. 319 Seiten, Übersichtskarten.

Zauner, Alois: → Die wichtigsten von Franz Pfeffer aufgestellten Thesen und deren Beurteilung, in: Probleme der Entstehung des Landes ob der Enns, Mitteilungen des oö Landesarchivs, 1961.

Haider, Siegfried: Geschichte Oberösterreichs. Oldenburg-Verlag, 1987. 508 Seiten. ISBN 3-486-54081-5.

Wikipedia: → Geschichte Oberösterreichs

Land Oberösterreich - Homepage: → Ur- und Frühgeschichte; → Römerzeit: 1. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.Bayernzeit: Agilolfinger - Karolinger - 10. Jahrhundert

Abtsdorf - Abbatesdorf

Chronicon Lunaelacense → Abt Hunrich von Mondsee bekommt nach 788 das bestehende Dorf - es wird damit zum Dorf des Abtes = "Abbates-Dorf" = "Abtsdorf" inmitten des ansonsten geschlossenen Gebietes (wohl von Trunseo); in den Güterverzeichnissen der Schenkungen an das Kloster Mondsee scheint "Abtsdorf" überraschenderweise aber gar nicht auf - wahrscheinlich, weil Abt Lidl für sein "Chronicon Lunaelacense" 1748 wohl keine Urkunden vorgefunden hat. Noch im 18. Jahrhundert gehen aber die Gläubigen von Zell, Parschallen, Aich und Limberg (entsprechend der Grenze des Chronicon Lunaelacense) nach Abtsdorf in die Kirche.

Von besonderem Interesse ist heute vor allem die mehr als 1000 Jahre alte Laurentius-Kirche von Abtsdorf

[Altmünster - Trunseo]

Altmünster am Traunsee. Ein Ort im Spiegel der Zeit. Heimatbuch der Marktgemeinde Altmünster. Verf.: Karl Rauch. Gesamtred.: Heinrich Marchetti und Johann Lüftinger. Hrsg.: Marktgemeinde Altmünster.- Gmunden 1992. 479 S.

Lamprecht, Johann: → Die Pfarreien des Dekanates Gmunden - Hinweis auf histor. Ausdehnung von Altmünster bis St. Georgen (S. 6)

Amon, Karl: Traunkirchen; in: Germania Benedictina. Hrsg.: Bayrische Benediktinerakademie München. Teil III: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol. Bearb.: Ulrich Faust - Waltraud Krassnig, Teilband 3.- St. Ottilien 2002, S. 703-737 (behandelt auch Trunseo).

Thadd. Kleinmayr: Juvavia 1784

Juvavia: Kleinmayr, Johann Franz Thaddaeus: → Nachrichten vom Zustande der Gegenden und Stadt Juvavia → "Trunseo" → Blättern im Anhang bis zur S. 121: 19. Februar 909, Holzkirchen: "K. Ludwig schenkt dem Erzbischofe Pilgrim von Salzburg und dem Grafen Arbo die Abtei Trunseo - Traunsee." → von der "Juvavia" übernommen in das OÖ Urkundenbuch → Volltext: Oberösterreichisches Urkundenbuch

Originalurkunde Trunseo im HHStA Ukundenreihe AUR 34

Trunseo - Text und Übersetzung

König Ludwig ("das Kind") schenkt (seinem Erzieher) Erzbischof Pilgrim von Salzburg (der sich durch seinen Sekretär (!) vertreten lässt) und dessen Verwandten, Graf Aribo, die Abtei Traunsee.: "... quandam abbaciam iuris nostri Trunseo dictam, quam antea Alpker et Gundperht Germani visi sunt habere ... (anscheinend innegehabt haben ... nach Massaker der Schlacht von Pressburg 907 ?!)

Anm. 1: Im Jahr 909 ist also das Gebiet von Trunseo (= der Abtei Altmünster) und damit auch der Attergau, in kaiserlicher Verfügung; auch Nußdorf - wahrscheinlich im direkten Besitz des Abtes von Trunseo - wird mit verschenkt.
Anm. 2: Diese dem noch kindlichen Kaiser unterschobene "betrügerische" Schenkung ist nie durchgeführt worden und der → Graf Aribo hat sogar - vermeintlich von einem (?) Auerochsen - einen "schrecklichen Tod" erlitten.
Anm. 3: Die Abtei und der Ort Trunseo (= Altmünster) sind wohl im Jahr 943 bei den Ungarnstürmen (nach Chronicon Lunaelacense; oder 944 laut Pillwein - vgl. auch den Burgenbaubefehl von K. Otto) zugrunde gegangen, sodass der Attergau wieder in direkte Verwaltung des bairischen Herzogs kommt.

→ Aber das sind eigene Geschichten zum Attergau.

Attersee

ATTERPEDIAAttersee / Atarhoven: Geschichte(n) und Lebensbilder

Hotel Attersee mit Landungssteg 1930

Irresberger, K.: → Hotel und Pension Attersee. Illustrierter Propekt – Kartenbrief (tolle Fotos des Hotels Attersee). Salzburg 1930. → mit Lizenz

Grabner, Christoph Wolfgang: → Neugestaltung Landungsplatz Attersee am Attersee, Diplomarbeit TU Wien 2010, 61 Seiten. (S. 17 - 46: Geschichte von Attersee und rare Bilder zu/um Attersee)

Schmid, Walter: → Ein römischer Landsitz am Attersee. Mit dem Anhang: Der Ringwall Schloßberg am Buchberge im Attergau. Linz 1926, Jahrbuch des Oö Musealvereins.

Jellinek, Johannes: Evangelischer Führer durch Österreich: → Attersee: S. 123 – 125.. Bergbote-Verlag, Ischl 1929. 211 Seiten.

Arnfelser, Franz: Bauernhöfe, Sommervillen, Ferienhäuser in Aufham am Attersee. – Diplomarbeit Univ. Wien 2004, 119 S.

Weidl, Reinhard: Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Attersee, Christliche Kunststätten Österreichs 450 - Salzburg 2006, 11 S.

Berg

Die Kirche "St. Peter und Paul" von Berg hat eine besondere symbolische Bedeutung in Verbindung mit der Kirche "St. Georg" von St. Georgen - das ist aber eine besondere Geschichte des Attergaus.

1974 wurde von Clemens Eibner eine 400 m lange Ringwallanlage auf dem Buchberg aufgedeckt. 2005 und 2006 wurden Hügelgräber der Latènezeit vom Bundesdenkmalamt ergraben.

[Frankenburg - Zwispallen]

Fiedler, Dominikus: → Die weiland Khevenhüller'sche Majoratsgrafschaft Frankenburg und deren nächste Umgebung in ihrer Beziehung zur vaterländischen Geschichte. 1860.

Koller, Otto - Martin Kaiser (Hrsg.): Frankenburg (ursprünglich Zwispallen und nicht "Frankenburg") vor 400 Jahren, Häuser, Menschen, Ortschaften (Alternativtitel: Die Herrschaft Frankenburg um 1600) (Edition Heimatgeschichte 6); Ried im Innkreis 2014, 139 S. (Neubearbeitung der Publikation von 1960)

Kaiser, Martin: Frankenburg am Hausruck und Redleiten. Hrsg.: Martin Kaiser und Gemeinden Frankenburg und Redleiten. Bd. 1: Von der Rindenhütte zum Bürgerhaus.- Ried i. I. 2001, 375 S.; Bd. 2: Von der Revolution zum Millennium, 2005, 387 S.

Kaiser, Martin: Frankenburg am Hausruck und Redleiten. Bd. 3: Chronik der Jahre 1800 bis 2000. Hrsg.: Gemeinden Frankenburg und Redleiten.- Ried im Innkreis 2009, 408 S.

Fiedler Dom., Der Markt Frankenburg in Oberösterreich, 2 Theile, Wien 1828, mit 26 Illustrationen. In 2. Auflage: Die weiland Khevenhüller'sche Majoratsherrschaft Frankenburg und deren nächste Umgebung in ihrer Beziehung zur vaterländischen Geschichte, 2 Theile, Illustrationen, Wien 1860.

Kaiser, Martin: Pfarrkirche St. Martin in Frankenburg. Diözese Linz, Bezirk Vöcklabruck, OÖ. Archivauswertung und Textvorlagen: Martin Kaiser. Red. und Fotos: Reinhard Weidl. (Christliche Kunststätten Österreichs 372).- Salzburg 2001. 15 S.

[Frankenmarkt]

Wilhelm, Anton: Frankenmarkt. Geschichte des Marktes. - (Frankenmarkt) 1972. 171 S. (um 5 € beim Gemeindeamt)

Hofmann, Gerhard: Frankenmarkt. 777 Jahre Markt; zeitgeschichtliche Splitter & Häuserchronik.- Ried im Innkreis 2013, 228 S. (um 15 € beim Gemeindeamt)

Frankenmarkt - Geschichtliche Entwicklung; auf der → Homepage der Marktgemeinde

Patrozinien des Dekanats Frankenmarkt: Nikolaus, (Oberwang: Martin + Kilian + Mutter Gottes), Georg, Peter + Paul, Laurentius, Mariä Himmelfahrt

Gampern

Aichmayr, Michael: Gemeinde Gampern Oberösterreich, Brücke zwischen Hausruck und Salzkammergut. Hrsg. Gemeinde Gampern, 3. Auflage des Heimatbuches Gampern.- Vöcklabruck 2015, 659 S

Plötzeneder, Hans: Heimatbuch Gampern. Hrsg. von der Gemeinde Gampern. - Mattighofen 1993. 239 S.

Bochenek, Gustav: Heimatbuch Gampern. - Gampern 1974. 232 S.

Schodterer, Gertraud: Der Altar von Gampern. Dissertation Universität Innsbruck 1950. Maschinschrift

Danner, Markus: Der Flügelaltar zu Gampern. Mit bes. Berücks. seiner Ikonographie. Textteil-Bildteil. - Diplomarbeit Univ. Salzburg 2000 (maschinschriftlich)

Gstöttner, Maria Magdalena: Vor- und Familiennamen in der oberösterreichischen Pfarre Gampern zwischen 1658 und 1710.- Wien: Univ., Diplomarbeit 2008, 237 S. → Volltext online verfügbar → (mit interessanten Nachnamens-Erläuterungen.)

St. Georgen

"Vidimus" der Markturkunde (= "Wir haben (sie) gesehen") des Abtes von Wilhering bzgl. der verschollenen Markturkunde von St. Georgen

Marktprivileg 1463 mit den Märkten: a) Wochenmarkt am Dienstag b) Jahrmarkt: Georg, Dreikönig, Kunigunde: verliehen 1463 Aug. 2 von Albrecht VI., Orig. Marktarchiv, exzerp. Lohninger S. 97. c) Jahr- und Viehmarkt: Simon: 1830 Sept. 12, Franz II. Orig. Marktarchiv.
(Zum Vergleich erstmalige Nennung als Markt: 1061 Wels, 1225 Frankenmarkt, 1251 Vöcklabruck, 1280 Mondsee, 1291 Gmunden, 1392 Ischl, 1449 Wildenhag, 1463 St. Georgen, 1489 Vöcklamarkt, 1489 Kremsmünster, 1499 Schörfling, 1512 Timelkam) → Quelle: Hoffmann, Alfred: → Die oö Städte und Märkte. Eine Übersicht ihrer Entwicklungs- und Rechtsgrundlagen. Jahrbuch des Oö Musealvereins, 84. Band.

Atergovius (Lohninger, Josef): Die Pfarrkirche St. Georgen im Attergau. Blätter zur Geschichte des Attergaues. Wien und Graz 1913. 207 S. (Bestellung um 18 € bei → Heimatverein@attergau-zeitreise.at)

Marktgemeinde St. Georgen im Attergau; herausgegeben von der Gemeinde St. Georgen zur 500-Jahrfeier, 1964.

Pfarre St. Georgen im Attergau. (Hrsg.: Pfarramt St. Georgen) Für den Inhalt verantwortlich: Helmut Pachler.- St. Georgen, 1984, Neuauflage 2002. 27 S.

Hauke, Brigitte: Pfarrmuseum - Heimatverein Attergau; in: Mitteilungen des Heimatvereins Attergau Heft 2, April 1996, S. 6-7.

Wurm, Heinrich: → St. Georgen im Attergau. Neue Warte am Inn, 29.11.1929, S. 28 ff. (Attergau, Kogl, Wildenhag ...)

[Gmunden]

Krakowizer, Ferdinand: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Gmunden 1898-1900 (mit Angst der Traunkirchner - die bis heute tradiert wird - , dass (Ungarn) "zue-reiten" (Band 2, S. 239) könnten und auch vor "Seeräubern" - also der Angst vor einem Angriff über den Seeweg: dagegen half wohl vor einem möglichen Angriff der Ungarn die Versenkung aller Einbäume in Trunseo).
Erster Band (1898)Zweiter Band (1899)Dritter Band (1900)

Der Bezirk Gmunden und seine Gemeinden. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Eine Darstellung des Naturraumes, der Geschichte, Wirtschaft und Kultur in Beiträgen und Abbildungen. Verf. von einer Mitarbeitergemeinschaft. Hrsg.: Verein zur Herausgabe eines Bezirksbuches Gmunden. Gesamtleitung: Franz Hufnagl. Schriftl.: Heinrich Marchetti.- Gmunden 1991. 1278 Seiten!

Hufnagl, Franz: Die Kammergutsverwaltung im Bezirk Gmunden in ihrer geschichtlichen Entwicklung. - Gmunden 1996. 3, XXV, 537 S., 9 Bl. - zugleich Diss. Univ. Salzburg: Tausend Jahre Bezirk Gmunden. Von Ostarrichi zur Zweiten Republik. 1996; Beitr. zur Rechts-, Wirtschafts-, Sozial- und Kirchengeschichte Bd. 1) (maschinschriftlich)

Generaldirektion der österr. Salinen: → Das oberösterreichische Salinenwesen erstens: vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jh.; zweitens: von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen; drittens: von 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850

[Ischl - Iskala]

Kanzler, Georg J.: → Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung; Ischl 1881, 416 S.

Prohaska, Heinrich: → Geschichte des Badeortes Ischl. Bad Ischl 1924. 115 Seiten. (mit tollen Abbildungen der Stadt vor und nach dem Kriege; Trachten)

Kammer (mit Ida Khevenhüller)

ATTERPEDIAIda von Horvath, die starke Frau des Attersees

Fuchs, Karin: → Die Parkanlage von Schloß Kammer am Attersee. Oö Heimatblätter 1996, S. 294-301. (mit exzellenten Bildern des Schlosses u.a. von Merian und Vischer)

Kemating

Roither, Franz: Kemating (= Seewalchen am Attersee, Band 5).- Wien 2010, 381 S. (digitale Ressource; war früher gegen Bezahlung downloadbar)

Kogl (mit Dora Kottulinsky)

ATTERPEDIADora von Kottulinsky, die caritative Frau des Attergaus

[Kremsmünster]

Kremsmünster im → Jahrbuch der Mitteilungen des oö Landesarchivshttps 1977

Wolfram, Herwig: → Frühe Stützpunkte Salzburgs im Traungau. In: Cremifanum 777-1977 (Linz 1977) S. 17-27 (Mitteilungen des oberösterreichischen Landesarchivs 12)

Holter, Kurt: Die Gründung von Kremsmünster und die Besiedelungsgeschichte des mittleren Oberösterreich. Mitteilungen des oberösterreichischen Landesarchivs Bd. 8 (1964) S. 42-80: → Detaillierte Behandlung der Besitzgrenzen in Karls Bestätigungsurkunde sowie Karten zu Besiedlung und Grundeigentum: → Teil 1: S.68 o.: "Ohlsdorf gehört zum Attergau lt. Mondseer Traditionen" und → Teil 2

Friedrich PRINZ, Herzog und Adel im agilulfingischen Bayern. → Herzogsgut und Konsensschenkungen vor 788, in → Zeitschrift für Bairische Landeskunde ZBLG 25 (1962), S.283-311. (Liste der Schenkungen: S. 308 an Salzburg; S. 311 an Kremsmünster und Mondsee)

Neumüller, Willibrod: → 777 - Das Gründungsjahr Kremsmünsters. In: CREMIFANUM 777-1977 Festschrift zur 1200-Jahr-Feier des Stiftes Kremsmünster: Mitteilungen des oö Landesarchivs. Linz 1977

Strnadt, Julius: → Das Gebiet zwischen Traun und der Enns, in: Archiv für österreichische Geschichte 94, 1907, S. 465-661 → zweite Quelle als PDF-Download

[Lunaelacense - Mondsee]

Chronicon Lunaelacense 1748

Chronicon Lunaelacense; von Bernhard Lidl, Abt und Archivar des Klosters Mondsee, 504 Seiten, erschienen 1748 "ad Annum Jubilaeum Millenarium" - dem "Jahrtausendjubiläum".

Joseph Hormayr bringt auf den Seiten 347 (rechts unten) bis 349 im Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunde, Band 19 eine → detaillierte geographische Beschreibung der Grenzen von Lunaelacense; diese Grenze für das neue Kloster Mondsee stellt wohl gleichzeitig die Abgrenzung gegenüber dem Gebiet des älteren Traunsee-Klosters dar.

Das ganze Gebiet gehört den agilolfingischen Herzögen. Aus dem "inneren Attergau" wird nur wenig herausgeschnitten; Nachfolgend die im → Chronicon Lunaelacense angeführten an Mondsee geschenkten Gebiete aus dem "Pagi Atergauui" (Anm.: Abtsdorf fehlt völlig):
→ Scan Nr. 35: Steindorf (bei Seewalchen) in Atergauue; Nr. 37: Hunricus ist ab 781 Abt; Nr. 38: er ist mit Bischof Arn für Tassilo III. gegen Karl den Großen in Rom; Nr. 39 unten und Nr. 40: Schenkungen; Nr. 42: große Schenkung im Traungau; Abt Heinrichus ♱ 798; Nr. 53: Einwalhesdorf [Ainwalchen bei Seewalchen] in Atergau; Nr. 54: Mühle in Mulinpach [Mühlbach in Attersee] in Attergau; Nr. 55: 2 Mühlen in Steinbach an der Ager loco Skerolfinga [= Schörfling]; Mühlen an Ager; Nr. 70: wieder Mulinpah; auch: Adalhohesdorf in Attergau (823); Nrr. 73/74: Streitbeilegung bei Agira (heutiger Ort Ader an der Ager); Nr. 77: Pohperc (Buchberg) im Attergau; Nr. 78: Pohperc in Atergauue; Nr. 80: Puhilespah in Atergauue;
(ad Ungarn: Nr. 107: Ungarneinfälle; Nr. 108: Schlacht bei Pressburg 907; Nr. 109: im Jahr 913 Ungarn an Enns; Nr. 110: 922 u. 933 wieder Ungarn; Nr. 111: im Jahr 943 wird Kloster Mondsee von Ungarn zerstört; Nr. 113: wieder Ungarn 952 nach 9 Jahren, Laurentiustag 955, Nr. 115: Bischof Wolfgang will 969 Ungarn-Bekehrung, Nr. 116: Bischof Wolfgang erzieht Heinrich (und Gisela), Nr. 122: 995 Heinrichs Schwester Gisela heiratet Stephan von Ungarn

Lex Bajuvariorum: Rechtsbildung und Rechtsquellen im Archiv für österr. Geschichte, v. Hasenöhrl, Viktor (S. 249 ff.) - Achtung: 65 MB.

Strnadt, Julius: → Innviertel und Mondseeland, in: Archiv für Österreichische Geschichte 99, 1912, S. 427-1070 und → 2. Quelle, (vgl. → Karte der Freien Aigen im 14. Jh. und: → Gaukarte. Innviertel und Mondseeland.)

Nußdorf

Urbar Traunkirchen zu Nußdorf
Urbar Traunkirchen Nußdorf
Datei:Urbar Nußdorf B.png
Urbar Traunkirchen Nußdorf

Schiffmann, Konrad: Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns: Mondsee, Traunkirchen. Akademie der Wissenschaften, Wien 1912. Traunkirchen S. 327-396. beginnend mit → S. 334: 1. Amt Nußdorf (Fol. 1a-1b) und → Text: S. 338 zu einzelnen Höfen von Nußdorf

Schiffmann, Konrad: Nachträge (Ranshofen) und Traunkirchen. Akademie der Wissenschaften, Wien 1925: Beschreibung auf S. 6-7; erstellt ca. 1. Hälfte 15. Jh.: → Text: S. 38-40: „Nr. 5. Amt Nußdorf am Atersee“

Grüll, Georg: Die Matrikeln in Oberdonau; 100 Seiten. 1939, Linz, a.d. Donau, [die Patenstadt des Führers.] NS-Gauverlag und Druckerei Oberdonau: → Zustand der Matriken von Nußdorf: S. 57.

Roither, Anton: → Nussdorf am Attersee, eine Heimatkunde. Eigenverlag 2010, 250 S.; → Inhaltsverzeichnis

Hemetsberger, Manfred: Geschichte des Attergaus: Serie in Gemeinde-Nachrichten Nußdorf am Attersee: → 1/2016; → 2/2016; → 3/2016; → 4/2016; → 5/2017; → 6/2017; → 7/2017

Hemetsberger, Manfred: → Digitales Heimatbuch über Nußdorf und den Attergau: alte Ansicht von Nußdorf, thematische PDFs; v.a.:

Hemetsberger, Manfred: → Nußdorf am Attersee - eine lange Geschichte (34 Seiten)

Hemetsberger, Manfred: → Geschichte der Nußdorfer Höfe, Häuser und Pfarre seit dem 6. Jhdt.; alte Ansichten; Rundgang durch Nußdorf (27 Seiten)

Hemetsberger, Manfred: → Auflistung seiner 57 (!) bisherigen Beiträge im Atterwiki - mit Schwerpunkten zu "Nußdorf" und "Holz".

Guggenberger, Edmund: → Regierungsrat Dr. Alexander Brenner - vierzig Jahre Primarius; zu seinem Abschiede vom Allgemeinen Krankenhause der Stadt Linz. Linz 1928. 15 Seiten, mit vielen Fotos, u.a. → (Brennervilla in Nußdorf)

[Ohlsdorf]

Holter, Kurt: Die Gründung von Kremsmünster und die Besiedelungsgeschichte des mittleren Oberösterreich. Mitteilungen des oberösterreichischen Landesarchivs Bd. 8 (1964) S. 42-80: → Teil 1: S.68 o.: "Ohlsdorf gehört zum Attergau lt. Mondseer Traditionen"

1200 Jahre Ohlsdorf: 785 - 1985. Heimatbuch der Gemeinde Ohlsdorf. Hrsg.: Gem. Ohlsdorf. Verantwortlicher Schriftleiter: Josef Landertshamer. Beiträge: Heinrich Marchetti, Josef Handlechner. - Gmunden 1985. 300 S.

Heimatbuch der Gemeinde Ohlsdorf. 2. Aufl.- Ohlsdorf 1994. 336 S

Lamprecht, Johann: → Die Pfarreien des Dekanates Gmunden - S. 34: Ohlsdorf; Hinweis auf histor. Bedeutung und Hl. Martin

Patrozinien: Pfarrkirche Ohlsdorf: Hl. Martin; Filialkirche Aurolzmünster: Hl. Nikolaus

[Salzburg - Juvavia]

Kleinmayr, Juvavia 1784

Juvavia: Kleinmayr, Johann Franz Thaddaeus: → Nachrichten vom Zustande der Gegenden und Stadt Juvavia vor, während, und nach Beherrschung der Römer bis zur Ankunft des heiligen Ruperts und von dessen Verwandlung in das heutige Salzburg, Hof- und akademische Waisenhausbuchhandlung, Salzburg 1784. → durch Blättern über die Seite 610 hinaus → im Diplomatischen Anhang zur S. 121: "König Ludwig schenkt die königliche Abbtey Traunsee dem Erzbischof PIlgrim und seiner Erzkirche". (19.2.909, Holzkirchen)

Das ist die einzige Urkunde, in der die Abtei Trunseo vorkommt: ohne sie würden wir überhaupt nichts von ihrer ehemaligen Existenz wissen. Sie kommt nicht einmal bei der Gründung des Klosters Kremsmünster 777 vor. → Die Urkunde wurde von der Juvavia in das OÖ-Urkundenbuch übernommen (vgl. Text bei "Altmünster (Trunseo)")

[Salzkammergut]

Schraml, Karl: Das oberösterreichische Salinenwesen vom → Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. (Generaldirektion der österr. Salinen), 535 Seiten; und Zweitens von → 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen, 604 Seiten; und Drittens von → 1818 bis zum Ende des Salzamtes im Jahre 1850, 585 Seiten.

Salzkammergut-Seen – → Seen-Führer und Fahrplan des Verbandes der Dampfschiffahrt-Unternehmungen auf dem Attersee, Mondsee, Wolfgangsee (Abersee), Traunsee, Hallstättersee und Grundlsee mit Auszügen der Fahr-Ordnungen der Salzkammergutbahn, der Linie Vöcklabruck-Kammer, der Salzkammergut-Localbahn, der Zahnradbahn auf den Schafberg und der directen Omnibus-Verbindungen; Saison 1896, 1. Juni bis 30. September. 48 Seiten. (mit zahlreichen Illustrationen und tollem → Umschlagbild)

Schörfling- Skerolfinga

Dickinger, Hans: Geschichte von Schörfling am Attersee. Markt. Pfarre und Herrschaft Kammer. Hrsg. v. d. Marktgemeinde Schörfling a. A; 430 S., 1. Auflage 1988, 2. unveränderte Auflage 2002

Dickinger, Hans: → Straßennamen von Schörfling. Oö Heimatblätter 1986, S. 157-174.

Aus der Vergangenheit Schörflings. Zur 450-Jahrfeier der Markterhebung Schörflings am Attersee. Salzkammergut-Zeitung 1949 Nr. 32

Schörfling am Attersee. 500 Jahre Markterhebung 1499-1999. Festschrift. Verfasst von Mitgliedern und Freunden des Vereins für Heimatforschung und Urgeschichte: August Mayer u. a. Wien 1999. 112 S.

Petermayr, Klaus und Franz Xaver Schuh (Hrsg.): Schörflinger Streiflichter. Rückblicke - Anblicke - Einblicke; Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Vereines für Heimatpflege und Urgeschichte Schörfling. Freistadt 2009, 148 S.

Höller, Walter: Dornröschenschlaf. Persönliche Gedanken über Schloss Kammer in: Schörflinger Streiflichter. Rückblicke - Anblicke - Einblicke; Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Vereines für Heimatpflege und Urgeschichte Schörfling, Hrsg.: Klaus Petermayr und Franz Xaver Schuh.- Freistadt 2009, S. 123 ff.

Mayer, August: Hotel Kammer. Die Geschichte des Hauses Kammer Nr. 18; in: Schörflinger Streiflichter. Rückblicke - Anblicke - Einblicke; Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Vereines für Heimatpflege und Urgeschichte Schörfling, Hrsg.: Klaus Petermayr und Franz Xaver Schuh.- Freistadt 2009, S. 63 ff.

Lipp, Wilfried: Schloss Kammer. "Genius loci" der Denkmalpflege; in: Arx. Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol 17, 1995, H. 2, S. 483-487 (Gem. Schörfling).

Patrozinien des Dekanats Schörfling - (Martin, Laurentius, Gallus, Mauritius)

Seewalchen

Bocksleitner, Adolf und Mayr, Werigand: → Seewalchen am Attersee. Ein Heimatbuch. Verlag Julius Wimmer, Linz, 1929. 88 S.

Die Chronik von Seewalchen 1851 - 2020: geführt von Max Laminger, Josef Nöhmer, Rudolf Romankiewicz und Johann Rauchenzauner (♱ 10. Juni 2021 ); verfügbar über → Atterwiki

Steinbach

Hausleithner, Engelbert: Steinbach am Attersee; Hg. Gemeinde Steinbach 1986 anlässlich 100-Jahr-Jubiläum der eigenständigen Gemeinde. 79 Seiten.

Wallentin, Gudrun: : Steinbach am Attersee - Alpingeschichte kurz und bündig; - Herta Verlag, Innsbruck 2010, 110 Seiten.

Stampfl, Regina (Red.): Steinbach am Attersee. Kultur und Bergnatur am Alpenstrand; mit einem Vorwort von Bgm.in Nicole Eder.- Verlag Österreichischer Alpenverein, Innsbruck 2010, 44 Seiten; → 44 Slides und → PDF-Download

Straß

Neubacher, Friedrich: → Eine Siedlungskundliche Untersuchung im Attergau und Mondseeland Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien, Februar 1940; 319 Seiten.

Neubacher, Friedrich: Die Chronik von Friedrich Neubacher; Kompaktfassung seiner Dissertation, 230 Seiten. → [s.a. S. 208]

Neubacher, Friedrich: Die alte Straße von Vöcklabruck nach Mondsee. B. → Die Teilstrecke von St. Georgen im Attergau nach Mondsee. (1961) - In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines Vol. 106 (1961) p. 202-218 (gute Darstellung des historischen, antiken Straßenverlaufs)

Jandaurek, Herbert: Die alte Straße von Vöcklabruck nach Mondsee. → A. Die Teilstrecke von Vöcklabruck nach St. Georgen. - In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines Bd. 106 (1961) S. 197-202. (gute Darstellung des historischen, antiken Straßenverlaufs)

Erste Schule in Straß. "Diese Ortschaft ("Halt"; Anm.: die Schule war ursprünglich dort geplant) befindet sich, angrenzend an die Ortschaft Straß, zwischen St. Georgen und Oberwang. Die Schule wurde auf Anordnung der Landesregierung vom 1. September 1785 errichtet und (Anm.: nicht in Halt sondern) das Maurerhäusl zu Straß Nr. 6 durch die Patronatsherrschaft Kogl für diese Schule erkauft und mittels thätiger Mitwirkung des würdigen Pflegers daselbst, Herrn Ignaz Heinrich Böck, zur Wohnung für den Lehrer und die Schuljugend fast neu und zweckmäßig hergestellt und eingerichtet. (laut Archiv des Pfarramtes St. Georgen). Die Baukosten beliefen sich auf 605 fl."

Der erste Lehrer war Franz Grabler, nach ihm kam Geyr. Seine Einkünfte bestanden aus 60-70 fl. Schulgeld und der Benützung eines Wies- und Bestandgrundes zur Haltung zweier Kühe, letzteres, "um seine Substistenz zu bessern". Die weiteren Lehrer waren: Josef Aichhorn (der auch Tanzgeiger war), Josef Rauch, Anton Fuchs (früher Weinwirt in St. Georgen), 1874 Anton Gschwandtner, dann 1878 Adalbert Spannbauer, 1880 Michael Pröll. 1869 wurde die Neuschule gegründet. Von April bis Juli 1882 wurde die Schule wegen der in der Umgegend aufgetretenen Blattern-Epidemie (Anm.: Pocken) geschlossen. (Quelle: Zur Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck 1884)

[Timelkam]

Offenberger, Siegfried u.a.: Marktgemeinde Timelkam, Heimatbuch. Hrsg.: Marktgemeinde Timelkam.- Ried im Innkreis 2008, 468 S.

Archiv-Museum Timelkam: Dokumente, Bilder und Gegenstände (ca. 2000 Seiten Text, ca. 2000 Bilder); Dr. Karl Renner Straße 6

[Traunkirchen]

Rumpf,E. u. Hofbauer, R.: → Geschichte Kloster Traunkirchen: Online-Katalog und -Führung

Frieß, Godfried Edmund: → Geschichte des ehemaligen Nonnenklosters O. S. B. zu Traunkirchen in Oberösterreich. Histor. Kommission der kaiserl. Akademie der Wissenschaften; Archiv für österreichische Geschichte: Bd 82 (1895). 92 S: S. 181-273. → zweite Quelle

Frieß, Godfried Edmund: → Nekrologium Trunkirchense. Histor. Kommission der kaiserl. Akademie der Wissenschaften; Archiv für österreichische Geschichte: Bd 82 (1895). 53 S: S. 273-326. → zweite Quelle (siehe v.a. 2. und 7. Januar)

Amon, Karl: Geschichte des Benediktinerinnenklosters Traunkirchen im Salzkammergut. Theologische Dissertation Universität Graz 1959. 264 Bl. (maschinschriftlich)

Amon, Karl:Traunkirchen als Grablege seiner Stifter und Wohltäter. Archäologische u. liturgiegeschichtliche Beobachtungen. In: Blätter f. Heimatkunde Nr. 55 (1981).

Amon, Karl: Traunkirchen; in: Germania Benedictina. Hrsg.: Bayrische Benediktinerakademie München. Teil III: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol. Bearb.: Ulrich Faust - Waltraud Krassnig, Teilband 3.- St. Ottilien 2002, S. 703-737

Krones, F.: → Die Markgrafen von Steier, in: Archiv für österreichische Geschichte, 84. Band, 1. Hälfte. (Anm.: waren Vögte des Klosters)

Hutter, Andreas: Piraten am Traunsee; in: Salzkammergut. Oö. Landesausstellung 2008. (Katalog). Hrsg.: Roman Sandgruber.- Linz 2008, S. 47-49; bei der Johannesberg-Kapelle in Traunkirchen, angeblich an der Stelle eines einstigen "Schlupfwinkels heidnischen Seeräuber"

→ Patrozinium der ehemaligen Pfarrkirche Traunkirchens: Hl. Nikolaus

Unterach

1. Ortsbuch: → Unterach am Attersee – Geschichte, 300 Jahre Pfarre 1900; Dr. J. Lohninger - Zusammenstellung der drei Zeitungsartikel

2. Ortsbuch:Mück, Alfred: Unterach am Attersee. Geschichte einer Salzkammergut Sommerfrische; 126 Seiten. In: Jahrbuch des städtischen Museums zu Wels 1936. → Download Teil 1Download Teil 2; dieses zweite Ortsbuch von Unterach baut "vorzugsweise auf die Forschungen und hinterlassenen Aufzeichnungen" von Lohninger im Unteracher Pfarrarchiv auf.

3. Ortsbuch: Franz Pölzleithner, Alfred Mück: Unterach am Attersee, Gemeinde Unterach, 1990

[Vöcklabruck]

Stülz, Jodok: → Zur Geschichte der Pfarre und der Stadt Vöcklabruck. Bericht des Museum Francisco-Carolinum. Band 17, 1857, S. 1–190

800 Jahre der Geschichte Vöcklabrucks (1134 - 1934): als Aufsatzreihe im "Oberösterreichischen Gebirgsboten" in den Jahren 1934 - 1936 erschienen. Oberösterreichisches Landesarchiv, Amtsakten Zl. 129/46.

Satzinger, Franz: Vöcklabruck Stadtgeschichte – Von den Anfängen bis 1850. → InhaltsverzeichnisKilian Verlag Vöcklabruck, Parkstraße 9, 2006 (Der Download-Link auf der Wikipedia-Seite auf die "Stadt Vöcklabruck" zu den 14 hervorragenden Teilen ist noch vorhanden, die Seite wurde aber leider entfernt.) Netzfund:6 Seiten zur Entstehung von Vöcklabruck: Resumee und Schlussbetrachtungen

Satzinger, Franz: Die landesfürstliche Stadt Vöcklabruck im Attergau im Spannungsfeld zwischen Bayern und Österreich von den Anfängen bis 1850, von städtischer Autonomie zu landesfürstlichem Absolutismus. 2 Bde. - Diss. Salzburg 2005, 826 Bl. (Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts; Bd. 2: Von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts)

[Vöcklamarkt]

Scheibelberger Fried., Beiträge zur Geschichte und der Pfarre Vöcklamarkt. XXVI. Jahresbericht des Museums Francisco-Carolinum in Linz, 21. Lieferung der Beiträge zur Landeskunde, 1866. 89 S. → Teil ATeil B

Jud, Hugo: → Geschichte des Marktes und der Pfarre Vöcklamarkt. Vöcklabruck 1905. 125 S.

Wilhelm, Anton: Geschichte von Vöcklamarkt, Pfaffing und Fornach. Verfasst unter Einbeziehung der "Geschichte des Marktes und der Pfarre Vöcklamarkt" von Hugo Jud (1905). Mit Beiträgen von Josef Reitinger u. a. - Vöcklamarkt 1975; 248 S.

Weißenbach

70 km² Aerarische Forste im Attergau 1904

Weißenbach a. A.: Vor 60 Jahren wütete ein Orkan. Welser Zeitung Jg. 75 (1971), Nr. 33

Ober-Österreichischer Staats- und Fondsbesitz 1904: insgesamt 724 km² Wald (mit Forstverwaltungen in Aurach, Traunstein, Ebensee, Offensee, Attergau (Zentrale in Weißenbach, mit Forstämtern in Weissenbach, Weyregg, Steinbach, Unterach und Nußdorf), Mondsee, Zinkenbach, Gosau, Ischl, Goisern, Hallstatt und Spital am Pyhrn) in: → Karafiat & Sohn: Schematismus der Herrschaften und Güter in Ober-Österreich 1904, Brünn 1904 (Seite 41 – 44)

Weißenkirchen

Weißenkirchen im Attergau. Heimatbuch. Zusammengestellt von Herbert Saminger. Hrsg. von der Gemeinde Weißenkirchen. - Ried 1999. 299 S.

Lenzenweger, Josef: Prälat Josef Lohninger. Einem großen Sohn unseres Landes zum 100. Geburtstag. Linzer Kirchenblatt Jg. 22 (1966), Nr. 19 (geb. 1866 Hölleiten b. Weißenkirchen, ♱1926 Linz)

[Wels - Ovilava]

Holter, K. und Trathnigg, G.: → Wels von der Urzeit bis zur Gegenwart, 1986

Ovilava – Das "römische" Wels auf dem "Forum oö Geschichte"

Weyregg

Untersperger, Eva Katharina: → Der Dialekt von Weyregg am Attersee.- Univ. Wien; Diplomarbeit 2009, 102 S. (Anm.: ausgezeichnete und rare Darstellung zur historischen Entwicklung des Dialekts des Attergaus aus dem Mittelhochdeutschen.)

Das Pfauen-Mosaik von Weyregg

Schmid, Walter: → Ein römischer Landsitz am Attersee. Linz 1926, Jahrbuch des Oö Musealvereins. (Mit Abbildungen der einzelnen Mosaiken, insbes. des → "Pfauen-Mosaiks".)

v. Pausinger, Carl, Römische Alterthümer zu Weyregg im Hausruckkreis mit einer Abbildung, Ridler, Österreichisches Archiv für Geschichte, Erdbeschreibung, Staatenkunde, Kunst und Literatur, Bd. II., 1832, Nr. 62. → auf der linken Seite zu den Scans Nr. 335-340 = Seiten 245-250 blättern; Die älteste und ausgezeichnete Darstellung des Weyregger Bodenmosaiks ist leider nicht gescannt.

Kapeller, Franz: Chronik der Pfarre Weyregg. Weyregg am Attersee 2004.

Land Oberösterreich: → Landwirtschaftliche Haushaltungsschule der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer in Weyregg am Attersee, O.-Ö.; Linz 1936. 8 Seiten.

Leitner, Johann: Aus der Weyregger Chronik: Das größte Unglück auf dem Attersee. Dicht besetzte Plätte kenterte, 88 Wallfahrer ertranken am 24.9.1742. Salzkammergut-Zeitung Jg. 72 (1966), Nr. 34. Vgl. hierzu die → Eintragung im Sterbebuch von Weyregg, die alle 88 "submerionem mortui - unter Wasser Gestorbenen" auflistet.

Sekker: Freisitz Weyregg, in: Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs. Nr. 68, S. 326.

Fürböck, Ottilie: Das Lehrerheim in Weyregg am Attersee. Heimatland 1926 Nr 3, 7, 9.

Wildenhag

Johann Georg von Hoheneck 1732

1410 – 1425 Clara Utzingerin ist → Äbtissin des Klosters Traunkirchen; verschwesterte den Konvent 1423 mit Admont. Mit dieser ihrer Funktion hängt wohl zusammen das "Frauenhölzl" (beim heutigen "Dachsberg") und nördlich davon das "Frauenfeld", wie auch in DORIS angeführt. [Die mundartliche Aussprache entspricht jener des "Großen Frauentag" am 15. August und klingt etwa wie "Frao(n)" .]

Kaiser Friedrich III. hat in Wildenhaag bei Erasmus Uetzinger''"auf Vesten geurlaubt"'' und verleiht ihm 1449 das Marktrecht für Wildenhaag - als dem ersten Markt im Attergau seit Frankenmarkt 1225 (vgl. Text und Scan der Literaturstelle, Seite 219). → Hier ist der LInk zum Buch

(Zum Vergleich erstmalige Nennung als Markt: 1061 Wels, 1225 Frankenmarkt, 1251 Vöcklabruck, 1280 Mondsee, 1291 Gmunden, 1392 Ischl, 1449 Wildenhag, 1463 St. Georgen, 1489 Vöcklamarkt, 1489 Kremsmünster, 1499 Schörfling, 1512 Timelkam Quelle: Hoffmann, Alfred: → Die oö Städte und Märkte. Eine Übersicht ihrer Entwicklungs- und Rechtsgrundlagen. Jahrbuch des Oö Musealvereins, 84. Band.

Albrecht VI. (war Widersacher von Kaiser Friedrich III.; ♱ 2. Dezember 1463 mysteriös in Wien) und der "Ritter Ulrich Uetzinger" zu Frankenburg; plötzlicher Tod von Ulrich und Erasmus Uetzinger im selben Jahr: beide sind im Kloster Wilhering begraben.

Die Uetzinger stammen - vgl. → "Die Ältesten Todtenbücher des Cistercienser Stiftes Wilhering" ursprünglich aus Jetzing nahe Wilhering und sind keine Freunde der Schaunberger; Erasmus Uetzinger von Wildenhag ist (wahrscheinlich deshalb) aber treuer und verlässlicher Verwalter von Kaiser Friedrich III. in mehreren Verwendungen (z.B. Spital am Pyhrn, Altaussee).

  • Stülz, Jodok:Zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunburg. In: Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Classe. Band 12, 1862 (S. 147–368; → E-Kopie. → s.a. durchsuchbares "Google-Book" und dort: S. 161: 1389 Beendigung der Urfehde des Thomas Ützinger auf den Grafen Heinrich von Schaunberg, lautend auf das Versprechen, sich durch 5 Jahre der Veste Schaunberg auf 10 Meilen nicht zu nähern, und S. 162: 1396 Berthold Ützinger erscheint wieder als Lehennehmer seines Herrn Ulrich von Schaunberg.

Lit.: Friedrich III. residierte viel in Graz und vergab → Aussee an Erasmus Uetzinger.

Zell / Cella

Zell ist wohl von Anfang an ein christliches Zentrum, eine "Cella" (Anm.: "finis Riuthae et Cellae" = Grenze Reiths und Zells = Genitiv: also Nom. "Cella") des "antiquissima monasterio" (= des uralten Münsters) "Trunseo" - neben der Kirche von Atarseo.

Das benachbarte Nußdorf (vom Reither Bach bis zum Ackerlingbach) gehörte wohl direkt dem Abt des Münsters am Traunsee ("Trunseo"). Dieser Anspruch wurde später bei der Gründung von Traunkirchen aufrecht erhalten.

Mit der Gründung des Klosters Mondsee 748 und den neuen Gebietsgrenzen (Landgraben zwischen Powang und Oberwang, dann in Richtung zum Attersee, dort dem Bach zwischen Cella und Ruith als Grenze) rückte Zell an den Rand, aber die nunmehr "Mondseer" Gläubigen gingen weiterhin nach Zell in die Kirche.

Die Absetzung von Herzog Tassilo III. durch K. Karl den Großen bewirkte, dass der "fränkische" Ritus in den Herrschaftsbereichen und den Verwaltungszentren eingeführt wurde (vgl. die "Martinskirchen" in Mattighofen, Attersee, Ohlsdorf).

Mit dem - nach 788 unerwartet zugefallenen - Erwerb von Abbatesdorf für den Abt Hunrich (für dessen "Tätigkeit" als Legat von Herzog Tassilo III. in Rom) verschob sich das Mondseer Zentrum von Zell nach Abtsdorf und die "Mondseer" Gläubigen von Zell, Parschallen, Aich, Limberg gingen nun nicht mehr nach Zell sondern nach Abtsdorf zur dort neu errichteten Kirche.

Mit der Gründung des Bistums Bamberg in 1007 kam es zu wesentlichen kirchlichen Neuerungen, was aber eine eigene Geschichte ist.


Einzugsbereich der Toleranzgemeinde Rutzenmoos bei ihrer Gründung 1782
Lage der evangelischen Schule in Zell Nr. 8

Mit der Herausgabe des Toleranz-Patentes Kaiser Josef´s II. ist das Bedürfnis nach einer eigenen Schule bei den vielen im Attergau und im Salzkammergut wohnenden evangelischen Gläubigen rege geworden. 1789 regte Rutzenmoos als evangelische Mutterpfarre die Gründung der evangelischen Schule in Zell an. Zell wird ein regioinaler Sammelpunkt der Evangelischen, eine Art Filiale von Rutzenmoos. Sie erbauten 1789 in Zell Nr. 8 (vgl. die Lage - roter Ring - in der nebenstehenden Abbildung) um den Kostenbeitrag von 236 fl. 46 kr. ein hölzernes Schulhaus, das, obwohl 1829 der Unterbau desselben aus Stein hergestellt worden war, bereits 1884 einen recht baufälligen Zustand zeigt.

Der erste Lehrer hieß Imanuel Wäber; er kam aus Reuß-Greitz (Anm.: bei Chemnitz / Zwickau). Anfänglich schickte man ihm die Kinder der Evangelischen in der Umgegend von 3 Stunden (!) hierher. Das änderte sich im Verlaufe der Zeit, und 1884 hat diese Schule die geringste Schülerzahl (20) unter den Schulen des Bezirkes Vöcklabruck, vermöge dessen ihre Existenzberechtigung in Frage stehen würde, wenn sie nicht eine Privatschule wäre.

Lehrer Wäber hatte jährlich 60 fl. Entlohnung und die armselige Zubuße: bei den Einwohnern unentgeltliche Kost zu bekommen. Etliche Jahre vor seinem Tode, der 1823 erfolgte, verköstigte er sich selbst. Die Schule Zell gehörte bis 1813 zur evangelischen Gemeinde Rutzenmoos, dann zu Attersee.

Nach dem Imanuel Wäber verzeichnet die Schulchronik folgende Lehrer:

  • von 1823-1835 Mathias Fettinger aus Rutzenmoos,
  • von 1835-1840 (war kein Lehrer angestellt),
  • von 1840-1842 Wolfgang Starzinger aus Pattigham,
  • von 1842-1852 Martin Ecker aus Thening,
  • von 1852-1873 Mathias Fettinger, ein Sohn des Obigen,
  • von 1873-1877 Rudolf Egli, aus der Schweiz,
  • von 1877-1883 Joh. Gottlieb Waldner, und
  • seit 1883 versieht den Posten R. Dopplinger.

Bis 1874 war halbtägiger Unterricht; seither ist Ganztagunterricht. Im Jahre 1871 erhielt die Schule das Öffentlichkeitsrecht.

Das Einkommen des Lehrers, dem nebst dem kleinen Garten beim Schulhause 1 ar Gartengrund zur Benutzung angewiesen ist, besteht in nachbenannten Jahres-Bezügen: Gehalt 120 fl., Schulgeld 50 fl., aus dem Landesschulfonds 50 fl., aus der Victor v. Schönburg-Stiftung 31 fl. 75 kr., für Holz 40 fl., für Kirchen und Organistendienst, den der Lehrer sonntäglich in Attersee zu verrichen hat, 40 fl., Stola-Erträgnisse 10 fl., 6 hl Weizen, 6 hl. Korn und 25 kg Butter.

Als Wohlthäter der Schule, die nun unter dem Patronate der evang. Gemeinde Attersee steht und deren Beaufsichtigung auch durch ein Mitglied des Presbyteriums ausgeübt wird, sind zu nennen:

  1. Otto Victor v. Schönburg, wegen seiner Stiftung, aus welcher im Wege der Superintendentur dem jeweiligen Lehrer in Zell am Attersee ein Betrag von 31 fl. 75 kr. In halbhährigen Raten ausbezahlt wird,
  2. der oberösterreichische Landesschulfond, welcher jährlich 50 fl. zum Lehrergehalte gibt. (Dem Herrn Senior Overbeck gebührt das Verdienst, daß dieser Betrag, dessen Anspruch aus der „baierischen Zeit“ her datiert und von 1816-1863 nicht mehr ausbezahlt worden war, wieder in vierteljährigen Raten verabfolgt wird) und
  3. die Stiftung des Hohenzoller-Heching´schen Schulfondes, aus welchem der Gemeinde Zell seit 1877 der Betrag von 318 fl. ö. W. zufällt.

Quelle: Rauch, Johann Nepomuk: Zur Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck, Vöcklabruck 1884; S. 131 f.

Generelle Quellen (viele mit Suchfunktion)

Monumenta Germaniae Historica

Die digitale Landesbibliothek OÖ - Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Archiv für österreichische Geschichte Jahrgänge 1848 - 1922; (# 99, 1. Teil "Hausruck und Attergau" fehlt leider)

PROJEKT „CORPUS AUSTRIAE SUPERIORIS DIPLOMATUM“ OÖUB

Die Urkundenbücher des Landes ob der Enns - UBOÖ

Monasterium.net ... Regesta imperii ...

Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines (1835–2000)

Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs (1950–2008)

Jahrbuch des Musealvereines Wels (1954-2004/05)

Historisches Jahrbuch der Stadt Linz (1935 – 1949-2003)

ZOBODAT - Literatur und Personen OÖs

Stadtarchiv Vöcklabruck - Archivbeschreibung mit Kurzfassungen

Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1870 - 1939 - Urbar Nonnberg ...

Urkundenbuch Herzogtum Steiermark

Zeitschrift für Bayerische Landeskunde ZBLG 1928 - 2003


"Geschichtschreiber der dt. Vorzeit" in dt. Übersetzung

  • Die Römerkriege aus Plutarch, Cäsar, Vellejus, Suetonius, Tacitus. Tacitus Germania
  • Eugippius, Leben des heiligen Severin
  • Zehn Bücher Fränkischer Geschichte vom Bischof Gregorius von Tours
  • Die Chronik Fredegars und der Frankenkönige
  • Leben der Äbte Gallus und Otmar von Sanktgallen
  • Kaiser Karls Leben von Einhard
  • Einhards Jahrbücher
  • Der Mönch von Sanct Gallen über die Thaten Karls des Großen
  • Die Chronik Thietmar’s, Bischofs von Merseburg K.Heinrich I., Otto I. (S. 39: er bekommt die Gebeine des Mauritius für Magdeburg), Otto II. (S. 60); heiratet Theophanu; stirbt aber in Italien; S.82: Theophanu ist Mutter von Otto III., S.138 K. Heinrich II., S.199: K. Heinrich hat Bamberg seiner Kunigunde geschenkt, Synodenbericht … bis S. 201 Kunigunde gründet Nonnenkloster …